SKATE-BUDDY

Street
Im Vordergrund steht gegenwärtig das Streetskaten. Hier werden die Tricks an im städtischen Raum vorhandenen Hindernissen (obstacles) wie Mauern, Treppen, Geländern, Rampen und ähnlichem oder in einer extra angelegten Hindernislandschaft durchgeführt (Skatepark). Beim reinen Streetskaten außerhalb von Skateparks kommt es gelegentlich durch Sachbeschädigungen und Lärmentfaltung zu Konflikten mit Anwohnern, Haus- und Grundstückseigentümern. Ein für das Streetskaten geeignetes Terrain wird Spot genannt. Als Urvater des Streetskatens gilt der US-amerikanische Profiskater Rodney Mullen, zahlreiche Tricks und Techniken gehen auf ihn zurück.

Vert 
Neben dem Streetskaten ist das Vertskaten (von englisch vertical für deutsch senkrecht) noch von Bedeutung. Hier wird das Skateboard in einer speziell dafür geschaffenen Halfpipe gefahren, einer U-förmig konstruierten Anlage, in welcher der Skater zwei gegenüberliegende, im oberen Teil senkrechte Steilwände (vert) befährt, die durch Rundungen (transitions) mit einer dazwischen liegenden, waagerechten Ebene (flat) verbunden sind. Die Tricks werden im Vertskaten entweder als Flugtricks (airs) oberhalb der Steilwand durchgeführt oder aber an der meistens mit einem Stahlrohr (rail) versehenen Abschlusskante der Steilwand (liptricks). Eine populäre Abwandlung der Halfpipe ist die Miniramp, eine niedriger ausgeführte Konstruktion ohne den vertikalen Anteil der Steilwand. In der Formgebung von Halfpipe und Miniramp finden sich die Wurzeln des Skateboardens wieder: die Rundungen und einige der sich daraus ergebenden Bewegungsabläufe erinnern an das
Wellenreiten. Die Skateboardliptricks haben den Wellenreitenstil der letzten Jahrzehnte (new school) mitgeprägt. Gelegentlich werden auch so genannte Fullpipes befahren (Röhren von großem Durchmesser, in denen sich durch Hin und Herfahren gut Schwung holen lässt).

Sonstige 
Als weitere eigenständige Disziplin hat sich das sogenannte Bowl- oder Poolskaten etabliert. Seinen Ursprung hat diese Form des Skatens in dem Befahren wasserleerer Schwimmbecken in den USA. Im Unterschied zur Bauweise europäischer Swimmingpools weisen amerikanische Becken bei runden oder nierenförmigen Grundrissen oft abgerundete Übergänge von Beckenwand zu Beckenboden auf oder sind gar komplett schüsselförmig konstruiert. Diese spezifische Bauweise ermöglicht das Befahren der Becken. Bedingt durch die ähnliche Formgebung des Pools oder Bowls ist das Skaten dort in einiger Hinsicht mit dem Vert- oder Minirampskaten verwandt. In einigen Skateparks wurden in den zurückliegenden Jahren solche amerikanischen Pools in optimierter Form nachgebaut.

Von geringerer Bedeutung als Street- und Vertskaten sind Flatland-, Slalom- und Downhillskaten. Beim
Flatlandskaten, das vor allem in den 1980er Jahren populär war, wird weitestgehend auf die Einbindung von Hindernissen verzichtet. Die Tricks werden hier mit artistischem Schwerpunkt und unter betonter Einbeziehung des Skateboards als eine Art Turngerät ganz überwiegend auf ebener Fläche durchgeführt. Beim
Slalomboarden, das vor allem in den 1970er Jahren populär war, geht es um das schnelle und fehlerfreie Durchfahren einer Slalomstrecke. Downhillskaten ist die meistens mit einem Longboard ausgeführte und auf Höchstgeschwindigkeit angelegte Bewältigung einer Abfahrtsstrecke.